Jede Gemeinde ist zwar für Ihre eigene Gemeindefläche verantwortlich, aber nur gemeinsam kann die Ausbreitung der invasiven Neophyten verhindert werden. Daher unterstützt der Naturpark Pfyn-Finges die Gemeindearbeiter bei dieser Arbeit. 2017 wurde den Werkhofverantwortlichen bei einem persönlichen Gespräch inkl. Grundlagendossier die Thematik der Neopyhten näher gebracht. Dieses Jahr organisierte der Naturpark für die Gemeindearbeiter einen Neopyhtenkurs und engagierte die Spezialistin Sibyl Rometsch von InfoFlora für die Leitung des Kurses. Im Kurs wurden anhand von praktischen Beispielen die verschiedenen Arten im Feld beobachtet und bestimmt, wie auch die Bekämpfungsmöglichkeiten aufgezeigt und diskutiert. Zudem wurde die neue Smartphone-Applikation «InvasivApp» vorgestellt und angewendet.
Invasive Neophyten sind gebietsfremde Pflanzen bezeichnet. Sie breiten sich effizient aus und verdrängen die einheimische Flora. Bestimmte invasive Pflanzen sind gefährlich für unsere Gesundheit, verursachen ökonomische Schäden, können Bachufer destabilisieren, Bauten schädigen oder haben einen Einfluss auf Land- und Forstwirtschaft. Nur ein frühzeitiges Eingreifen mit den richtigen Massnahmen kann grössere Schäden und hohe Kosten vermeiden und somit die einmalige Kultur- und Naturlandschaft unserer Vorfahren bewahren.
Für die Bevölkerung wurde ein Miniguide zum Thema invasive Neophyten erarbeitet. In diesem Miniguide werden die 14 Neophytenarten vorgestellt, welche zurzeit im Naturparkperimeter vorhanden sind. Zu jeder Pflanzenart werden die Erkennungsmerkmale, die möglichen Schäden, die Bekämpfungsmöglichkeiten sowie die Richtlinien und Gesetzesgrundlagen erläutert. Der Miniguide kann beim Naturpark gratis bestellt werden.