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Lonza-Lernende packen tatkräftig mit an

Der Naturpark Pfyn-Finges führte diesen Sommer zum ersten Mal eine Woche lang Natureinsätze im Parkperimeter in Zusammenarbeit mit der Lonza durch.An die 60 Lehrlinge und 10 Ausbildner des Pharmaunternehmens haben gemeinsam mit Naturpark-Mitarbeitern mit vollem Einsatz entbuscht, invasive Neophyten bekämpft, Trockensteinmauern saniert und Benjeshecken erstellt.

Zwei Wochen nach Lehrbeginn ging es für die jungen Lernenden aus dem Oberwallis und dem Kanton Bern ins Feld, wo sie trotz Hitze physische Arbeit für die Biodiversität geleistet haben. « Die Sensibilisierung der Auszubildenden ist Teil einer Kooperation zwischen Lonza und dem Naturpark Pfyn-Finges, welche sich für die Umwelt in unserer unmittelbaren Umgebung einsetzt. » so Paul Briggeler, Ausbildungsverantwortlicher von Lonza Visp. Für die Laboranten in Biologie und Chemie, Polymechaniker, Chemie- und Pharmatechnologen, Informatiker und Logistiker war es eine gute Einführung in das Gruppenleben. « Bei der Ausbildung junger Menschen geht es nicht nur um die Vermittlung von technischem Wissen. In der heutigen Zeit sind auch soziale, methodische und persönliche Kompetenzen gefragt. Die Arbeit im Team, in der Natur, mit verschiedenen Handwerkzeugen ist eine Herausforderung für jungen Leute. Aufgrund der hohen Temperaturen war die Arbeit am Nachmittag schwierig, aber die Auszubildenden bewiesen Durchhaltevermögen und Ausdauer. Sie haben gelernt, zusammenzuarbeiten und Solidarität zu zeigen!» ergänzte Briggeler.

Das Schutzgebiet Pfynwald bietet durch seine speziellen Lebensräume seltenen Tier- und Pflanzenarten eine Heimat. Um diese zu erhalten und zu fördern, entbuschten die Gruppen im Sonderwaldreservat «Lichte Wälder». Neben diesem manuellen Eingriff werden die Flächen beweidet, damit die geöffneten Bereiche nicht wieder einwachsen. Die angestrebte Strukturvielfalt im Wald fördert die Biodiversität des Gebietes. In Salgesch bekämpften die Lernenden auf einer ehemaligen Rebparzelle Neophyten, indem diese samt Wurzel ausgerissen wurden. Die Parzelle wird über die nächsten Jahre ökologisch aufgewertet zur Artenförderung in der sonst oft monotonen Reblandschaft. Auch wurden schon die ersten Pfosten für eine zukünftige Benjeshecke gesetzt. Schlussendlich halfen die Lernenden auch, Walliser-Kulturgut zu erhalten indem sie in Leuk eine Trockensteinmauer stabilisierten und Bewuchs auf einwachsenden Weiden entfernten.

Landschaft erhalten und aufwerten

Zwölf Naturparkgemeinden erhielten aufgrund ihrer einmaligen und herausragenden Natur- und Landschaftswerte die Auszeichnung Naturpark von nationaler Bedeutung. Dieser soll traditionelle Kultur- und Naturlandschaften erhalten und aufwerten, die enkeltaugliche Entwicklung der Wirtschaft fördern und seine Einwohner sensibilisieren. Mit der Organisation von Natureinsätzen trägt der Naturpark zur Bewahrung der Walliser Landschaft bei und unterstützt seine Gemeinden und seine Bevölkerung.

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