(Buddleja davidii)
Braunwurzgewächs
Ursprungsgebiet: China, Tibet, als Zierpflanze eingeführt
Beschreibung
2 - 4 m hoher, sommergrüner Strauch. Blüten bilden dichte, violette bis lila oder weisse, lange Rispen. Die Blätter sind länglich, am Ende zugespitzt und an der Unterseite weisslich-graufilzig behaart.
Blütezeit: Juni bis August
Mögliche Verwechslung
Ausbreitung
Die Samen werden vom Wind, Wasser und den Menschen verbreitet (bis zu 3 Mio. Samen pro Pflanze). Die Pflanze vermehrt sich auch vegetativ durch Wurzelausläufer.
Lebensraum
Kultiviert in Gärten, verwildert in Kiesgruben und an Ufern, Waldrändern, Waldlichtungen, Strassen- und Bahnböschungen.
Negative Auswirkung
Einmal im Bestand etabliert, wird der Schmetterlingsstrauch durch seine unterschiedlichen Fortpflanzungsmöglichkeiten schnell dominant und verdrängt dabei die einheimischen Pflanzenarten. Dadurch fehlen den Raupen von seltenen Schmetterlingen die Futterpflanzen und der Schmetterlingsflieder wirkt sich so negativ auf die einheimischen Schmetterlingsarten aus. Zwar stellen die Blüten für verschiedene, meist nicht-spezialisierten Insekten eine beliebte Nektarquelle dar, jedoch nicht für die seltenen Schmetterlingsarten. Zudem stabilisieren die dichten, monospezifischen Bestände den Kies, was die natürliche Dynamik der Flussauen reduziert. Entgegen der weitverbreiteten Annahme hat der Schmetterlingsstrauch keinen wirklich positiven Effekt auf die Biodiversität.
Mechanische Bekämpfung
Massnahmen | Jahreszeit | |
---|---|---|
Einzelne Pflanzen |
Mehrmals jährlich mit den Wurzeln ausreissen oder ausgraben. |
Ganzes Jahr |
Grosse Bestände |
Ganze Pflanze mit dem Wurzelstock ausgraben oder ausreissen. |
Ganzes Jahr |
Entsorgung
- Blüten, Samen und Wurzeln im Kehricht entsorgen – keine Kompostierung.
- Restliches Pflanzenmaterial kompostieren.
Vorsichtsmassnahmen
- Ausbreitung durch Flugsamen und Wurzelausläufer: Reife Blütenstände (Juni - August) vor der mechanischen Bekämpfung abschneiden und beim Transport geschlossene Säcke verwenden.
- Während mindestens 5 Jahren regelmässige Nachkontrollen durchführen.
- Begrünung des offenen Bodens mit einheimischen Arten, z.B. Gemeines Pfaffenhütchen, Gemeiner Schneeball, Holunder.
Ersatzpflanzen
Pfaffenhütchen, Gemeiner Schneeball, Wolliger Schneeball, Sanddorn, Vogelbeerbaum, Holunder
Wissenswertes
Zugpferde, welche auf das Herausziehen des Wurzelwerks trainiert sind, können im Gegensatz zu Maschinen ihre Zugkraft an die Standfestigkeit der zuvor auf 1.5 m gekürzten Schmetterlingssträucher anpassen. Durch kurzes, aber kräftiges Rucken werden die Sträucher gelockert ohne dabei Wurzelreste im Boden zu belassen. (Quelle: InfoFlora, Merkblatt, Seite 5, 02.03.2021)