Navigieren in Pfyn-Finges

Riesen-Bärenklau

(Heracleum mantegazzianum)  
Doldenblütler

Ursprungsgebiet: Kaukasus, als Zierpflanze eingeführt

Beschreibung 

Zweijährige, bei Schnitt auch mehrjährige 3 – 5 m hohe Pflanze. Grosse, weisse bis gelbgrüne Blüten in Dolden angeordnet. Stängel über 10 cm dick, hohl, meist rot gefleckt und behaart. Die Blätter sind mit dem Stiel bis 3 m lang und tief eingeschnitten, gezähnt, zum Ende hin zugespitzt und sterben im Winter ab.

Blütezeit: Juni bis September.

Mögliche Verwechslung

Wiesen-BärenklauWilde BrustwurzLaserkräuter und weitere Doldenblütler

Ausbreitung 

Der Riesen-Bärenklau blüht meist ab dem zweiten Jahr und kann bis zu 10'000 Samen produzieren, die 5 bis 10 Jahre im Boden keimfähig bleiben. Die Samen werden vom Wind über kurze Distanzen (10 - 100 m) verbreitet, über längere Strecken mit Fliessgewässern (bis zu 3 Tagen im Wasser beeinträchtigt die Keimfähigkeit nicht) oder im Fell von Tieren. Die bis 60 cm lange Pfahlwurzel sorgt zudem für ein rasches Wachstum und eine hohe Regenrationsfähigkeit.

Lebensraum 

Bevorzugt feuchten, nährstoffreichen und tiefen Boden entlang von Fliessgewässern, Waldränder und -wege, Wiesen, Kiesgruben und Gärten. 

Negative Auswirkung

Die Bestände des Riesen-Bärenklaus sind in der Regel so dicht, dass dazwischen keine anderen Pflanzen wachsen können, und verdrängen dadurch die einheimische Flora. Der Hautkontakt mit der Pflanze kann zu starken phototoxischen Reaktionen führen! (Hautentzündung, Blasenbildung, Verbrennung, Fieber, Kreislaufschock etc.)

Mechanische Bekämpfung

Kontakt mit dem Pflanzensaft kann auf der Haut bei gleichzeitiger oder nachfolgender Sonneneinstrahlung zu gravierenden schmerzhaften Verbrennungen führen. Angemessene Schutzausrüstung bei der Bekämpfung tragen: lange Kleidung, Handschuhe und Schutzbrille.

  Massnahmen Jahreszeit

Einzelne Pflanzen

Wurzelstock in 20 cm Tiefe unter der Erdoberfläche abstechen und ausreissen.

Mai - August

Grosse Bestände

Mahd des Bestandes 2-mal jährlich. Pflanzen im Randbereich abstechen oder ausreissen.

1. Schnitt April – Mai

2. Schnitt: Juli – August 

 

Entsorgung

  • Blüten und Wurzelstock im Kehricht entsorgen - Keine Kompostierung. 
  • Restliches Pflanzenmaterial an einem sicheren Ort deponieren (Verbrennungsgefahr besteht weiterhin). 

Vorsichtsmassnahmen

  • Achtung Verbrennungsgefahr: Saft kann bei Sonne zu Verbrennungen der Haut führen, Pflanze nicht berühren.
  • Ausbreitung durch Samen: Reife Blütensände (Mitte Juni - November) vor der mechanischen Bekämpfung abschneiden und beim Transport geschlossene Säcke verwenden.
  • Wird nur der Spross an der Oberfläche abgeschnitten und nicht der Wurzelstock in 20 cm unter der Erdoberfläche getrennt, treibt die Pflanze wieder aus.
  • Während mindestens 5 Jahren regelmässige Nachkontrollen durchführen.

Ersatzpflanzen

Wilde Brustwurz, Grosse BibernelleGelbe WiesenrauteWiesen-BärenklauWasserdostBreitblättriges Laserkraut

Zurück
Riesen-Bärenklau grosser Bestand am WaldrandRiesen-Bärenklau bilden dichte Bestände

Riesen-Bärenklau bilden dichte Bestände

Grosse, weisse, in Dolden angeordnete Blüten.Der Doldendurchmesser kann bis zu 30 cm gross werden

Der Doldendurchmesser kann bis zu 30 cm gross werden

Violette Flecken am StängelViolette Flecken am Stängel

Violette Flecken am Stängel

Sehr grosse grüne BlätterSehr grosse, bis 1 m lange Blätter, die tief eingeschnitten sind

Sehr grosse, bis 1 m lange Blätter, die tief eingeschnitten sind

Hohler Stängel bildet PflanzensaftKontakt mit dem Pflanzensaft des Riesen-Bärenklaus kann auf der Haut bei gleichzeitiger oder nachfolgender Sonneneinstrahlung zu gravierenden schmerzhaften Verbrennungen führen.

Kontakt mit dem Pflanzensaft des Riesen-Bärenklaus kann auf der Haut bei gleichzeitiger oder nachfolgender Sonneneinstrahlung zu gravierenden schmerzhaften Verbrennungen führen.

InvasivApp

InvasivApp ist die neue Smartphone-Applikation zur Erfassung von invasiven Neophyten, deren Bekämpfung und dessen Erfolgskontrolle.