(Bunias orientalis L.)
Kreuzblütler
Ursprungsgebiet: Südosteuropa und Vorderasien, unabsichtlich eingeführt
Beschreibung
Mehrjährige, 30 - 120 cm hohe Pflanze mit gelben Blüttenblätter. Frucht eiförmig, 6 - 10mm lang mit unregelmässigen Erhebungen (Wichtig für die Bestimmung). Die unteren Blätter sind tief geteilt, in einem grossen Dreiecksabschnitt endend. Die oberen Blätter sind deutlich kleiner und weniger geteilt. Junge Pflanzen bilden eine Blattrosette.
Blütezeit: April bis August/September.
Mögliche Verwechslung
Gemeine Winterkresse, Geflügeltes Zackenschötchen
Ausbreitung
Die Samen verbreiten sich nicht weit, jedoch behalten sie ihre Keimfähigkeit über viele Jahre. Die Pflanze vermehrt sich auch vegetative über Wurzelausläufer.
Lebensraum
Strassenränder, landwirtschaftlich genutzte Grünflächen, Wiesen und Weiden, Pionierstandorte und Uferbereiche von Fliessgewässern.
Negative Auswirkung
Das Glatte Zackenschötchen zieht durch seinen Nektar viele Bienen und Hummeln an, manchmal zu Ungunsten einheimischer Pflanzen, welche dann weniger effizient bestäubt werden. Ausserdem kann es in der Landwirtschaft ertragsmindernd wirken und in Magerwiesen einheimische Arten verdrängen.
Mechanische Bekämpfung
Massnahmen | Jahreszeit | |
---|---|---|
Einzelne Pflanzen |
Mehrmals jährlich mit der ganzen Pfahlwurzel ausreissen oder ausgraben. |
April - August |
Grosse Bestände |
Mehrmals jährlich mähen. Pflanzen im Randbereich des Bestandes mit der ganzen Pfahlwurzel ausreissen. |
Mai - August |
Entsorgung
- Blüten, Samen und Wurzeln im Kehricht entsorgen – keine Kompostierung.
- Der Rest der Pflanze kann vor Ort gelassen werden.
Vorsichtsmassnahmen
- Ausbreitung durch Samen und Wurzelausläufer: Mechanische Bekämpfung vor der Samenbildung durchführen und beim Transport geschlossene Säcke verwenden.
- Nicht zu tief am Boden mähen.
- Während mindestens 5 Jahren regelmässige Nachkontrollen durchführen.
- Offenen Boden rasch mit einheimischen Arten begrünen und verhindern, dass blühende Glatte Zackenschötchen in der Nähe absamen.
Ersatzpflanzen
Wissenswertes
Das Glatte Zackenschötchen wurde einst als Ergänzung zum Pferdefutter verwendet und konnte sich durch die im Heu befundeten Samen und Wurzelstücke rasch ausbreiten. Jungtriebe können gegenwärtig als Gemüse oder Salat verzehrt werden. Heute wird das Glatte Zackenschötchen manchmal noch als Zierpflanze angeboten. (Quelle: InfoFlora, Merkblatt, Seite 3, 06.04.2021)