Invasive Pflanzen
Exotische Pflanzen bedrängen unsere einheimische Flora und Fauna. Darum ist die Neophytenbekämpfung ein grosses Thema im Naturpark Pfyn-Finges. Sein Team geht gegen invasive Pflanzen vor, bildet interessierte Gemeinden sowie Privatpersonen aus und sensibilisiert die Bevölkerung zu diesem Thema.
Was sind Invasive Neophyten?
Der Begriff «Neophyten» bezeichnet Pflanzenarten, welche nach der Entdeckung Amerikas 1492 absichtlich oder unabsichtlich in Lebensräume ausserhalb ihres natürlichen Verbreitungsgebietes eingeführt wurden. Durch Flugverkehr, Welthandel und Tourismus kamen auch Neophyten in die Schweiz. Die Schweizer Flora zählt heute ungefähr 750 gebietsfremde Arten, davon haben sich viele gut in unsere Natur integriert. Wenn der Bestand solch einer gebietsfremden Art am neuen Ort nicht durch Fressfeinde oder Parasiten reguliert wird, breiten sie sich auf Kosten einheimischer Arten effizient aus, sind schwer unter Kontrolle zu bringen und verursachen in zunehmendem Masse gesundheitliche, wirtschaftliche und naturschützerische Schäden. Dann spricht man von «invasiven Neophyten». Knapp 56 gebietsfremde Arten zählen in der Schweiz zu den invasiven Neophyten.

Das Einjährige Berufkraut hat Gelb - weisse Blüten © Erwin Jörg
Einjähriges Berufkraut
(Erigeron annuus)
Korbblütler
Ursprungsgebiet: Nordamerika, als Zierpflanze eingeführt

Schmetterlingsstrauch © Erwin Jörg
Schmetterlingsstrauch
(Buddleja davidii)
Braunwurzgewächs
Ursprungsgebiet: China, Tibet, als Zierpflanze eingeführt

Grosser Bestand in einer Wiese
Glattes Zackenschötchen
(Bunias orientalis L.)
Kreuzblütler
Ursprungsgebiet: Südosteuropa und Vorderasien, unabsichtlich eingeführt

Vielblättrige Lupine
© Naturpark Pfyn-Finges
Vielblättrige Lupine
(Lupinus polyphyllus Lindl.)
Schmetterlingsblütler
Ursprungsgebiet: Nordamerika, als Zier- und Futterpflanze, sowie zur Bodenverbesserung und als Schutz gegen Erosion eingeführt.

Riesen-Bärenklau bilden dichte Bestände
Riesen-Bärenklau
(Heracleum mantegazzianum)
Doldenblütler
Ursprungsgebiet: Kaukasus, als Zierpflanze eingeführt

Die dichten Bestände der Nordamerikanischen Goldrute verdrängen die einheimischen Pflanzen
Nordamerikanische Goldruten
Kanadische Goldrute (Solidago canadensis)
Spätblühende Goldrute (Solidago gigantea)
Korbblütler
Ursprungsgebiet: Nordamerika, als Ziergehölz und Bienenweide eingeführt

Vielblütiger Blütenstand, verzweigt und meist aufrecht
Japanischer Staudenknöterich
(Reynoutria japonica)
Knöterichgewächse
Ursprungsgebiet: Ostasien, als Zier- und Futterpflanze eingeführt

Kirschlorbeer
Kirschlorbeer
(Prunus laurocerasus)
Rosengewächse
Ursprungsgebiet: Westasien, Südosteuropa, als Zierstrauch eingeführt

Südafrikanisches Greiskraut
Südafrikanisches Greiskraut
(Senecio inaequidens)
Korbblütler
Ursprungsgebiet: Südafrika, versehentlich mit dem Wollhandel eingeführt.

Violette bis blassrosa Blüten
Drüsiges Springkraut
(Impatiens glandulifera)
Balsaminengewächs
Ursprungsgebiet: Himalaya, als Zierpflanze eingeführt

Götterbaum
Götterbaum
(Ailanthus altissima)
Bitterholzgewächse
Ursprungsgebiet: China und Nordkorea, als Zierbaum eingeführt

Ambrosia © Erwin Jörg

Verlotscher Beifuss © Erwin Jörg
Verlotscher Beifuss
(Artemisia verlotiorum)
Korbblütler
Ursprungsgebiet: China, unabsichtlich eingeführt