Die vorgeschlagenen Arten sind alle im Wallis heimisch und an die ver-schiedenen Standorte natürlicherweise angepasst.
Empfehlungen:
- Variieren Sie so viel wie möglich mit den verschiedenen Straucharten und vermeiden Sie es, nur eine oder zwei Arten für die Hecke zu wäh-len. Dies hält Ihre Hecke gesund und bietet verschiedenen Tieren Nah-rung und Lebensraum.
- Pflanzen Sie mindestens 1/3 beerentragende Dorn- oder Stachelsträucher wie Schwarzdorn, Sanddorn, Weissdorn und Heckenrosen. Diese bieten Vögeln Nahrung und geschützte Nistplätze.
- Berücksichtigen Sie die Standortansprüche der Sträucher (siehe Tabellen auf den Seiten 58 – 61). Es ist anzumerken, dass sich einige Arten auch unter nicht optimalen Bedingungen gut entwickeln.
- Beziehen Sie Ihre Sträucher von fachkundigen Spezialisten:
Forstbetrieb von Fully (Triage Forestier Collonges-Dorénaz-Fully), www.triageforestiercdf.ch
Emme-Forstbaumschulen, www.emme-forstbaumschulen.ch
Naturbaumschule Roland Wenger, 033 453 23 45, 079 250 41 36
Vorsicht vor Krankheiten und obstschädigenden Insekten
Einige Gehölze sind Überträger von Krankheiten oder Entwicklungsgrundlagen schädigender Insekten für gewisse Getreidearten und Obstbäume. Deshalb sollten sie nur mit mindestens 500 m Abstand zu den gefährdeten Getreiden und Obstbäumen gepflanzt werden. Werden die Sicherheitsabstände gemäss der untenstehenden Tabelle eingehalten, stellt die Pflanzung der Sträucher kein Problem dar. Verdächtige Pflanzen bei der entsprechenden kantonalen Fachstelle gemeldet werden. Krankheiten
Strauch (Wirtspflanze) | Überträgt | Nicht in der Nähe von |
---|---|---|
Weissdorn Felsenbirne Ebereschen (Gattung Sorbus) |
Feuerbrand | Obst- und Nussbäumen |
Berberitze | Getreideschwarzrost | Getreidefeldern |
Kreuzdorn | Haferkronenrost | Hafer |
Obstschädigende Insekten
Die Kirschessigfliege Drosophila suzukii belegt kurz vor der Ernte stehende Früchte (vor allem Beerenfrüchte und Steinobst) mit Eiern. Die geschlüpften Larven zerfressen anschliessend die Früchte von innen, wodurch es zu hohen Ernteausfällen in Rebbergen und Obstplantagen kommt.
Ein ähnliches Problem stellt die Kirschfruchtfliege Rhagoletis cerasi für den Süsskirschenanbau dar. Einheimische Sträucher der Gattungen Prunus und Lonicera sollten deshalb nicht in der Nähe von Kirschbäumen gepflanzt werden. Informieren Sie sich bei der Pflanzung von beerentragenden Wildsträuchern in der Nähe von Rebbergen und Obstplantagen bei der entsprechenden kantonalen Fachstelle.